„Mit Liebesgaben zu unsern 160ern nach Frankreich“
Herbst 1914: Bonner Bürger unterwegs zur Westfront
Donnerstag, 24. September 1914: Am frühen Vormittag haben sich auf dem Münsterplatz zahlreiche Bonner Bürgerinnen und Bürger eingefunden, sie umlagern neun dort abgestellte, mit Rot-Kreuz-Fahnen gekennzeichnete Automobile, die gerade mit Säcken und Paketen beladen werden. Die enthalten vor allem haltbare Lebensmittel wie Schokolade und Dauerwurst, aber auch warme Unterwäsche und – am wichtigsten –Tabakwaren in jeder Form. All diese Sachspenden sind hier am Münsterplatz 1-3, in den Räumen der Rheinisch-Westfälischen Diskontogesellschaft (später Dresdner Bank bzw. Commerzbank) abgeliefert worden, der Sammelstelle des „Freiwilligen Hilfsausschusses für die Truppen“, der die Bonner Bevölkerung seit Tagen in zahlreichen Aufrufen um „Liebesgaben“ für die Soldaten an der Front gebeten hatte. Hier wird sortiert und verpackt, hier werden auch die Produkte gelagert, die von den eingegangenen Geldspenden erworben worden sind. Und all diese Liebesgaben sollen nun direkt an die Front zum Infanterie-Regiment Nr. 160 gebracht werden, dessen II. Bataillon bei Kriegsbeginn in der Ermekeilkaserne stationiert gewesen war und in dessen Reihen besonders viele Bonner dienen. Die Fahrzeuge für den Transport haben neun Autobesitzer aus Bonn und Umgebung – meist Geschäftsleute – zur Verfügung gestellt. Einige von ihnen werden selbst an der Fahrt teilnehmen. Initiator und Leiter der Fahrt ist der Vorsitzende des „Hilfsausschusses“, Dr. Friedrich Krantz, zugleich Bonner Vorsitzender der Nationalliberalen Partei und Führer der Mehrheitsfraktion im Bonner Stadtrat.[1]
Wie in allen anderen Städten des Deutschen Reiches hatten auch in Bonn die Bürgerschaft und vor allem die Vereine, Verbände und Behörden mit einer Welle teils spontaner, teils organisierter Hilfsbereitschaft auf den Ausbruch des Krieges reagiert, der allgemein als ein aufgezwungener Krieg zur Verteidigung des Reiches gegen feindselige Mächte empfunden wurde. Bereits am 3. August – nur zwei Tage nach der deutschen Kriegserklärung an Russland – konstituierte sich der „Freiwillige Hilfsausschuß für durchfahrende Truppen“, der es sich zur Aufgabe machte, die vielen in den ersten Kriegswochen durch Bonn an die Front ziehenden Truppen mit Getränken und Nahrungsmitteln zu versorgen. In der Presse rief der Hilfsausschuss die Bevölkerung auf, „Erfrischungsmittel, wie Kaffee, Tee, Mineralwasser, Zucker, Schokolade, Zitronen, Obst, haltbare Fleischwaren, Brot und Salz, (…) Tabak, Zigarren und dergl.“ zur Verfügung zu stellen und stieß damit auf überwältigende Resonanz. Bereits zwei Tage später ließ er bekannt geben, es sei „gestern eine so große Menge an Früchten zugegangen, daß weitere Spenden von Obst dankend zurückgewiesen werden müssen“.[2] In der Betreuung von Verwundeten, die seit dem 14. August in immer größerer Zahl in die Lazarettstadt Bonn gebracht wurden, fand der Hilfsausschuss ein weiteres Betätigungsfeld. Gemeinsam mit dem Bonner Zweig des Roten Kreuzes und dem Vaterländischen Frauenverein hatte der Hilfsausschuss, der sich bald nur noch „Freiwilliger Hilfsausschuß für die Truppen“ nannte, beim Güterbahnhof eine „Erfrischungs- und Verbandsstelle“ eingerichtet, um auch die Verwundetentransporte zu versorgen, die über Bonn in andere Lazarettstädte weitergeleitet wurden.
Die besondere Aufmerksamkeit des Hilfsausschusses aber galt natürlich den Bonner Soldaten an der Front. Und von dort erhielt man seit Anfang September in wachsendem Umfang beunruhigende Nachrichten. Dabei ging es nicht um die deutsche Niederlage an der Marne, die in der Presse gar nicht als solche vermittelt und somit in der Bonner Öffentlichkeit überhaupt nicht so wahrgenommen wurde. Vielmehr häuften sich Klagen darüber, dass es der Truppe, die nach dem erfolgten Rückzug in befestigte Stellungen nur noch in geringem Maß die Möglichkeit zu requirieren oder zu plündern hatte, an vielen Dingen des täglichen Bedarfs mangele: Es fehle angesichts des heraufziehenden Herbstes an wärmender Unterbekleidung, es fehle an haltbaren Nahrungsmitteln, die die meist unzureichende Verpflegung durch die Feldküchen ergänzen sollten, und es fehle vor allem an Genussmitteln wie Tabak und Alkohol, die den Frontalltag für die Soldaten erträglicher machen sollten. Über die Feldpost wandten sich die Soldaten an die Angehörigen in der Heimat und forderten sie auf, Pakete mit dem Gewünschten an die Front zu schicken. So sandte August Macke, der sich mit dem Bonner Bataillon der 160er in Somme-Py in der Champagne befand, am 24. September folgenden Wunschzettel an seine Frau: „Möglichst täglich viel Schokolade, Schokoladepastillen, Navy Cut oder englischen Tabak, ab und zu ein Paar dicke Socken, Blockwurst (geschnitten bis ein halb Pfund) oder Pam [sic!] oder Schinken, warme Handschuhe, wollene Hemden oder Unterhosen (Sporthemden, wenn auch bunt), Cigarren, Cigaretten, Sardinen oder so ähnliches.“[3] Einen „Notschrei Bonner und Beueler Krieger“ sandten Angehörige einer Reserveeinheit in holprigen Reimen:
„Hart an der Grenze liegen wir,
Es fehlt uns vieles. Vor allem das Bier
Ist uns ausgegangen schon lange Zeit
Und Bonn und Beuel ist allzuweit. ...
Wir sehen zwar aus wie die Zigeuner,
Vielleicht noch struppiger und etwas „bräuner“
Wir haben kein Hemd und keinen Tabak
Noch weniger Bier und Kaiserkognak.“[4]
Die Bonner Lokalpresse veröffentlichte trotz bestehender Zensur solche Feldpostbriefe, die ihr zum Teil von Angehörigen zur Verfügung gestellt wurden, zum Teil auch von Soldaten direkt an die Zeitungen gesandt wurden.
Zwar wurden in großer Zahl vor allem von Familienangehörigen Pakete mit „Liebesgaben“ an die Front geschickt, die Feldpost konnte diese jedoch in der Anfangszeit des Krieges nur sehr begrenzt und mit erheblicher Verzögerung zustellen. Entsprechende Klagen darüber finden sich häufig in der Lokalpresse. Die zahlreichen Aufrufe, „Liebesgaben an unsere im Felde stehenden Soldaten“ zu sammeln, verfehlten nicht ihre Wirkung auf die Bonner Bevölkerung.
Zudem wurde auch noch aus dem Umfeld des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, formal Oberbefehlshaber der 5. Armee, zu der u.a. auch das Infanterie-Regiment Nr. 160 gehört, folgende Aufforderung an die Presse telegrafiert: „Unsere Truppen lechzen nach absolut fehlenden Zigarren und Tabak; bitte sofort Wohltätigkeitsaktion einzuleiten.“[5] Neben den Sammelstellen des Roten Kreuzes, des Vaterländischen Frauen-Vereins und des Freiwilligen Hilfsausschusses gab es die Möglichkeit, Liebesgaben, vor allem Zigarren, Zigaretten und Bargeld, in Sammelfässer zu werfen, die an zentralen Plätzen wie dem Münster- und dem Kaiserplatz aufgestellt waren.[6]
Der Freiwillige Hilfsausschuss gab am 13. September bekannt, er bereite einen Liebensgabentransport vor – „zunächst bestimmt für die beiden Bonner Regimenter (Husaren und 160er) und das hier zusammengestellte Landwehrbatallion (29er)“. Dafür benötigte er vor allem: „Tabak in jeglicher Form, Schokolade, Gemüse-Konserven, Dauerwurst, Hemden, Fußlappen und überhaupt wollene Unterkleider.“[7] Auf der Sitzung der Ausschüsse der „vaterländischen Vereine“ wurde am 16. September ein Kredit von 2.000 M bewilligt, um „den im Felde stehenden Truppen Liebesgaben direkt mittels Auto zugehen zu lassen“.[8] Noch am gleichen Tag machten sich zwei mit Liebesgaben beladene Autos auf den Weg. Die Fahrzeuge wurden von Krantz und zwei weiteren Mitgliedern der „Hilfsausschusses“ bis Aachen begleitet und dort dem Roten Kreuz übergeben, das sich um den Weitertransport an die Front kümmerte.[9] Dank der ständigen Spendenaufrufe ging in den Sammelstellen eine Unmenge an Gaben ein: Bereits am erste Tag wurden in den Sammelfässern 1.000 Zigarren und 487 Zigaretten sowie Bargeld gefunden; bis zum 19. September kamen so 10.000 Zigarren, 1.900 Zigaretten und 250 Pakete Tabak zusammen, die der Sammelstelle in der Diskonto-Bank zugeführt wurden.[10]
Und so stehen jetzt am 24. September 1914 die neun voll beladenen Kraftwagen abfahrtbereit auf dem Münsterplatz. Einige der Autobesitzer, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt haben, fahren selbst mit, so der Autohändler Jacob Bachem und der Drogist Carl Lauffs. Neben Fritz Krantz sind als weitere städtische Vertreter die beiden Stadtverordneten Bäckermeister Peter Chrysant und Bankdirektor Karl Weber dabei. Als zweiter Transportführer fungiert Hauptmann Wilhelm von Stuckrad, Chef der 8. Kompanie der 160er, der beim ersten Gefecht der Einheit im belgischen Porcheresse am 22. August verwundet wurde und in einem Bonner Lazarett behandelt wird.[11] Die Reise ist sorgfältig vorbereitet, man hat dafür eigens die Genehmigung des stellvertretenden General-Kommandos des 8. Armeekorps und des Oberpräsidiums in Koblenz eingeholt. Ob die Teilnehmer zu Beginn der Fahrt wissen, wohin ihre Reise sie führen wird, d.h. an welchem Ort sich das Infanterieregiment 160 befindet, ist allerdings fraglich, haben die Bataillone doch gerade erst am 22. September ihre neuen Stellungen bezogen.
Zur Verabschiedung des Transportes haben sich auch Oberbürgermeister Wilhelm Spiritus und General Joseph Freiherr Raitz von Frentz, Kommandeur der 80. Infanterie-Brigade, eingefunden. Um 10 Uhr – eine halbe Stunde später als ursprünglich angekündigt – bricht die Fahrzeugkolonne auf. Nicht nur von der Bevölkerung gespendete Liebesgaben befördert der Transport: Man hat auch eine große Zahl persönlich adressierter Päckchen mitgenommen, die allein zwei Kraftwagen füllen.[12] Auf die Reise mitgenommen wird auch ein Fotoapparat, mit dem unterwegs die Fahrt dokumentiert werden soll.[13]
Die erste Etappe führt durch die Eifel über Prüm nach Trier, wo die Gruppe übernachtet.[14] Am Freitag geht es weiter durch das bereits am 2. August von deutschen Truppen kampflos besetzte Luxemburg zur französischen Grenze. In der direkt hinter der Grenze liegenden lothringischen Festungsstadt Longwy stoßen die Bonner erstmals auf die Verwüstungen des Krieges. Hier hatte im August eine der blutigen Grenzschlachten stattgefunden. Die Festung Longwy hatte nach schwerem Beschuss am 26. August kapituliert. In der nun von deutschem Militär besetzten Stadt müssen die Bonner mehrere Stunden Aufenthalt in Kauf nehmen, bis sie das für die Weiterfahrt notwendige Benzin sowie Ersatzreifen besorgen können. Während des Aufenthalts fotografieren sie in der um die Festung gelegene stark zerstörte Oberstadt von Longwy. Es entstehen Aufnahmen vor allem vom Place d’Armes (heute Place du Colonel Darche) mit der Kirche St. Dagobert, dem Rathaus und dem Brunnenhaus. Durch den unerwarteten Zwangsaufenthalt erreicht man verspätet das Etappenziel Stenay. Hier befindet sich seit einigen Tagen das Hauptquartier der Armee des Kronprinzen. Von hier aus – so war es ursprünglich geplant – sollten die Fahrzeuge „staffelweise“ zu den einzelnen Einheiten weiterfahren, für die die Liebesgaben bestimmt waren. Stattdessen steuern sie Vouziers an, dem Standort des Stabes der 4. Armee, zu der auch die 160er gehören. Der Bonner Konvoi nimmt offenbar nicht den direkten Weg nach Westen, sondern folgt zunächst der Maas nach Süden und überquert sie erst bei Dun-sur-Meuse, wie einem der überlieferten Fotos zu entnehmen ist.[15] Am Abend des 25. sind es nur noch sechs Autos, die das Nachtquartier in Vouziers erreichen; die anderen drei müssen wegen Defekten zurückbleiben.
In dem kleinen Städtchen an der Aisne lebten vor dem Krieg etwa 3.500 Einwohner, die aber fast alle vor dem herannahenden Feind geflüchtet waren. Stattdessen ist Vouziers nun von deutschen Truppen verschiedener Einheiten bevölkert. Die meisten Mitglieder der Bonner Gruppe finden ihr Nachtquartier im Hause eines Notars, das von Unteroffizieren einer Telegrapheneinheit beschlagnahmt worden ist. „Die ganze Einrichtung des Hauses war unversehrt und unsere Truppen hatten es sich darin sehr bequem gemacht. Die Bewirtung war entsprechend der reichlichen Vorräte großartig.“[16] Die Autos mit den Liebesgaben werden – vom Militär bewacht – auf dem Marktplatz vor dem Rathaus abstellt, wo sich bereits zahlreiche weitere deutsche Privatfahrzeuge befinden.
Am nächsten Morgen, am Samstag, den 26. September, starten die sechs verbliebenen Autos zur letzten Etappe. Spätestens in Vouziers wird man erfahren haben, dass das Bonner Bataillon der 160er in der Umgebung des Dorfes Somme-Py eingesetzt ist.[17] Der Bonner Konvoi folgt vermutlich der Landstraße nach Sainte-Menehould und biegt vorher bei Séchault nach Westen ab. „Die Zeichen stattgehabter Kämpfe, die wir schon am ersten Tage bemerkt hatten, mehrten sich, je weiter wir nach Süden kamen. Tote Pferde und Rinder lagen überall umher. Ein großer Aasgestank und der Rauch von den Geschützen und den abgebrannten Häusern erfüllte die Luft. Die Dörfer, durch die wir kamen, waren zum großen Teil erhalten, nur wenige waren teilweise zerstört, teils durch Gefechte, teils infolge des Franktirörwesens. Die Ernte war überall noch nicht eingebracht, stand höchstens in Garben. Unsere Kavallerie war daran, sie zu schneiden und einzubringen. Hier hinter der Front glaubte man kaum, wenn man von dem Kanonendonner absieht, daß man in Nähe einer Schlacht ist. Ueberall herrscht ein fröhliches Lagerleben wie im Manöver. Appell wird abgehalten, Gewehrübungen gemacht, hier und da sieht man die Kavalleristen ihre Pferde pflegen, kurz das Bild eines Manövertages.“[18]
In den Ruinen des weitgehend zerstörten Dorfes Somme-Py hat sich der Divisionsstab eingenistet („ein trostloser Aufenthaltsort für unsere Mannschaft“). Hier werden die persönlich adressierten Sendungen für die Angehörigen der Division zur Weiterleitung abgeben. Nach kurzer Weiterfahrt in Richtung Front erreicht die Bonner Delegation schließlich ihr Ziel, das südlich von Somme-Py gelegene Versorgungslager („Bagage“) des Infanterie-Regiments 160. „Unter Leitung des Hrn. Hauptmann v. Stuckrad, der auch die Wagenkolonne geführt hatte, begannen wir dann mit der Austeilung der Liebesgaben an die drei Bataillone des Regiments. Das Regiment selbst lag gerade in Schützengräben im heftigen Kampfe. Durch die Luft sausten die Schrappnells, Kanonendonner hörte man andauernd. Bald gewöhnte man sich jedoch an diese unheimlichen Geräusche und ließ sich nicht mehr dadurch stören. … – An dem Morgen, an dem wir dort angekommen waren, hatte gerade ein Bajonettangriff mit großem Erfolge stattgefunden.“ [19]
Tatsächlich wird der in den frühen Morgenstunden begonnene Angriff bei Perthes-les-Hurlus nach anfänglichen Erfolgen von den Franzosen zurückgeschlagen. Bei den Kämpfen kommt der Bonner Maler August Macke ums Leben – nur etwas mehr als einen Kilometer entfernt von dem Ort, an dem an diesem Tag die Liebesgaben verteilt werden.
In seinem Bericht in der „Bonner Zeitung“ führt Krantz weiter aus: „Kaum konnten sich unsere Wagen durchdrängen, so umlagert waren sie überall. Jeder wollte etwas von Bonn hören, von seinen Angehörigen, jeder verlangte nach den so lange entbehrten Genußmitteln. Ueberall streckten sich uns die Hände entgegen, um endlich wieder mal eine Pfeife oder eine Zigarre rauchen zu können. Nach Nachrichten von den Kriegsschauplätzen verlangen alle. Die tollsten Gerüchte schwirren da umher: Amerika hat an Deutschland den Krieg erklärt und ähnliche. Deshalb werden auch Zeitungen sehr gewünscht. Für unsere Heimfahrt wurden uns Tausende Postkarten mitgegeben. Eine Tasche an meinem Wagen, der als Briefkasten diente, war im Augenblick gefüllt. Geldsendungen wurden uns anvertraut, damit wir sie den Angehörigen zustellen sollten.“
Am Abend kehren die Bonner nach Vouziers zurück, um von dort aus am nächsten Tag, dem 27. September, die Heimreise anzutreten – wohl auf der gleichen Route wie auf dem Hinweg. Offenbar ist bereits beschlossen, möglichst bald mit einem neuen Liebesgabentransport wiederzukommen. Eingedenk der Schwierigkeiten, unterwegs Benzin und Ersatzteile zu bekommen, besorgt man sich bei der Etappen-Kommandantur Stenay Passierscheine: „Inhaber ... ist mit seinem Wagen von Stenay nach Bonn und zurück passieren zu lassen. Betriebsstoffe und Materialien dürfen entnommen werden.“[20] Unterwegs trifft man auf die drei auf dem Hinweg liegengebliebenen Wagen.
Auf der Sitzung der Ausschüsse der „vaterländischen Vereine“ am 30. September – Krantz und Weber nehmen daran teil – wird beschlossen, weitere Liebesgabentransporte zu organisieren, dafür aber möglichst Lastkraftwagen zu nutzen. Dafür wird ein Kredit von bis zu 30.000 M in Aussicht gestellt.[21]
Seinen Bericht über die Fahrt nach Somme-Py in der „Bonner Zeitung“ vom 3. Oktober verbindet Krantz mit einem erneuten Spendenaufruf: „Besonders stark werden die Reizmittel vermißt, die den Aufenthalt in den Schützengräben erträglich machen könnten, wie Tabak, Zigarren usw. Sehr begehrte Artikel sind wollene Unterzeuge. Unsere Leute tragen tage- ja wochenlang ihr Unterzeug, da es an Ersatzstücken fehlt. Deshalb kamen wir ihnen sehr willkommen. (…) Doch alles, was wir hinbrachten war nur ein Tropfen auf einem heißen Stein. Darum ergeht die dringende Bitte an alle, spendet für unsere tapferen Truppen. Besonders werden gewünscht, Kautabak, Tabak, Zigarren, Zigaretten, Pfeifen, Dörrgemüse, Unterzeuge, Briefpapier, Tintenstifte, Seife, elektrische Taschenlampen mit Batterien, Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeuge, Käse. Sehr wertvoll sind unseren Truppen auch Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, besonders die in den Lazaretten Liegenden verlangen sehr darnach. In wenigen Tagen soll ein zweiter Transport nach der Front gehen, daher liefert reichlich von obengenannten Gegenständen dem Hilfsausschuß (Diskontobank) ein.“ [22] Privatpakete, die direkt einem bestimmten Empfänger übergeben werden sollen, sind dabei weniger erwünscht. Deren Zustellung hatte sich als zu aufwändig erwiesen. Solche Pakete sollen nur dann mitgenommen werden, wenn der Absender schriftlich einwilligt, dass bei Nichtzustellbarkeit das Paket an andere verteilt werden kann.[23]
Über den Transport, der am 7. Oktober mit offenbar insgesamt 15 Fahrzeugen von Bonn aus startete, liegen nur bruchstückhafte Informationen vor. Bei dieser Fahrt sollten nicht nur die 160er, sondern auch andere in Bonn aufgestellte Truppen (auch Reserveeinheiten) bedacht werden. Ein Konvoi von 10 Fahrzeugen fuhr diesmal über Aachen, Lüttich und Namur zur Front in die Champagne. Erneut fungierte Krantz als Fahrleiter – offenbar wieder gemeinsam mit Hauptmann von Stuckrad. Die erste Tagesetappe führte nach Lüttich, wo man offenbar die Nacht verbrachte. Hier fand Krantz noch Zeit, u.a. die gesprengte Lépold-Brücke zu fotografieren. Zwei Tage später erreichte man das Dorf Tahure, wo sich – in unmittelbarer Nähe zur Front – ein Lager der 160er befand. Hier verbrachte zumindest ein Teil der Bonner Delegation die Nacht vom 9./10. Oktober. Am 10. Oktober ging es über Somme-Py zurück nach Stenay.[24] Eine zweite kleinere Gruppe, mit der auch Jacob Bachem und Carl Lauffs reisten, nahm wieder den Weg über Luxemburg, Longwy und Montmedy nach Stenay. Obwohl sich bei der Gruppe der zur Front zurückkehrende General Josef August Freiherr Raitz von Frentz befand und man über einen Passierschein[25] verfügte, schien in Stenay die Weiterfahrt zu scheitern. Hilfe kam von allerhöchster Seite: „Im Hauptquartier des Kronprinzen gerieten die Automobilfahrer dadurch in eine mißliche Lage, daß es ihnen trotz aller Bemühungen nicht gelingen konnte, das zur Weiterfahrt erforderliche Benzin zu erhalten. Als sie beratschlagend auf dem Hofe des Generalkommandos standen, erschien dort der Kronprinz in Begleitung seiner Adjutanten. Er sah vorzüglich aus. Schon von weitem erkannte der Kronprinz den ihm noch aus Bonner Studienzeit bekannten Herrn Jakob Bachem. Er rief ihn zu sich heran und begrüßte ihn mit herzlichen Worten und kräftigem Händedruck. Es freue ihn sehr, zu erfahren, daß die Bonner Bürgerschaft so eifrig Liebesgaben sammle. Bachem möge allen Spendern hierfür bestens danken sowie alle Bonner bestens grüßen. Nachdem der Kronprinz noch angeordnet hatte, daß das erforderliche Benzin aus seinem eigenen Wagenpark verabfolgt werde, verabschiedete er sich mit nochmaligem Händedruck und freundlichem Zuwinken.“[26] Von Stenay ging es weiter über Vouziers und Somme-Py nach Tahure und zu dem Feldlager der 160er, das sich an der Straße zwischen Tahure und Souain östlich einer „Baraque“ genannten Örtlichkeit befand.[27]
Seit dem Gefecht vom 26. September war es in diesem Frontabschnitt nicht zu größeren Kampfhandlungen gekommen. In dieser Atmosphäre angespannter Ruhe beim zweiten Besuch an der Front dürften wohl die meisten der hier abgebildeten Fotos vom Leben der Bonner Soldaten kurz hinter der Front und in der Etappe entstanden sein. Die Fotos wurden schon bald nach der Rückkehr im Rahmen eines Lichtbildervortrages der Bonner Ortsgruppe des deutschen Wehrvereins am 21. Oktober dem Bonner Publikum gezeigt. Referent war natürlich Dr. Krantz, der im überfüllten großen Saal des Bonner Bürgervereins unter dem Titel „Mit Liebesgaben zu unsern 160ern nach Frankreich“ über die beiden Fahrten berichtete und dabei vermutlich mehr als 60 Dias vorführte.[28] Im Bericht des „General-Anzeigers“ über den Abend heißt es. „Gesprengte Brücken, zerschossene Kirchen und das allertraurigste: ganze Zeilen menschlicher Heimstätten, wo kein Stein mehr auf dem andern geblieben war. Fröhlichere Bilder, Bilder des oft beinahe heiteren Lagerlebens hatte das Ziel der Transporte gebracht. ... Ankunft der Feldküche, Überreichung des Eisernen Kreuzes, Feldgottesdienst und manches andere heitere oder erhebende Bild konnte der Vortragende zeigen. Aber er hatte es nicht leicht, denn Kinder, sehr viele Kinder, ein Saal voll Kinder wurde vor diesen Bildern laut, zumal wenn unter den 160ern ein bekanntes Bonner Gesicht auftauchte.“[29] Wegen des großen Interesses wiederholte Dr. Krantz den Vortrag noch zweimal – Kinder waren nun aber nicht mehr zugelassen.
Diese beiden Liebesgabenfahrten, die mit der Unterstützung der „Vaterländischen Vereinigung“ durchgeführt wurden, waren nicht die einzigen Unternehmungen dieser Art in Bonn. Daneben gab es weitere privat organisierte Fahrten. Bereits am 15. September war Hans Heinrich in Mehlem aufgebrochen, um mit seinem Auto „mehrere Zentner“ Liebesgaben aus Godesberg und Bonn über Stenay zu den Truppen bei Verdun zu transportieren.[30] Ebenfalls von Mehlem aus startete am 4. Oktober ein Konvoi von drei Autos, der unter Führung des Drogisten Wilhelm Kappert über Metz an die Front ging.[31] Johannes Henry, Vorsitzender des Bonner Zentrums, war ebenfalls mit einem Liebesgabentransport an die Westfront gereist.[32]
Auch in anderen Städten gab es solche Liebesgabenfahrten an die Front. Von Euskirchen aus, dem Garnisonsort des III. Bataillons der 160er, fuhr eine offizielle Delegation der Stadt unter Leitung des späteren Reichstagsabgeordneten Thomas Eßer mit drei Autos auf fast demselben Weg nach Somme-Py, wie eine Woche zuvor die Bonner. Unterwegs begegneten ihnen Lastwagen mit Liebesgaben aus Stuttgart und aus Waldbröl.[33] Die Militärbehörden beobachteten diesen Liebesgabentourismus mit zwiespältigen Gefühlen: Die Liebesgaben waren für die Stimmung der Truppe von größter Bedeutung und halfen dabei, Versorgungsmängel abzumildern, die Lieferung mit privaten Autos störte allerdings den militärischen Betrieb hinter der Front und verbrauchte über Gebühr die knappen Resourcen an Treibstoff und anderem Material. Ende Oktober erließ das stellvertretende Generalkommando des 8. Armeekorps daher eine Reihe von Verfügungen, durch die der private Transport von Liebesgaben an die Front erschwert und schließlich völlig unterbunden wurde. Zugleich wurde nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht, „daß sich in Koblenz und Düsseldorf offizielle Abgabenstellen für Liebegaben befinden, welche die sichere Nachführung nach denjenigen Stellen der Front, an denen Bedarf herrscht, gewährleisten.“[34]
In Bonn wurden von den vaterländischen Verbänden weiterhin Liebesgaben gesammelt, sie mussten nun aber mit der Bahn verschickt werden. Zu den Festtagen bedachten auch Betriebe und Behörden ihre zum Militär eingezogenen Mitarbeiter mit Geschenken, so z.B. die Bonner Stadtverwaltung, die allen ihren Bediensteten jedes Jahr zu Weihnachten ein Feldpostpaket mit diversen Gaben zukommen ließ.[35] Die meisten Liebesgaben wurden den Soldaten jedoch von ihren Angehörigen geschickt, die dabei auch auf ein umfangreiches Angebot des Bonner Einzelhandels zurückgreifen konnten. Hier hatten Händler schnell ein lukratives Geschäft in Zeiten des Krieges gewittert. So hatte schon Anfang September ein Zigarrenhändler inseriert: „Feldpost mit Zigarren, Zigaretten, Tabak in allen Preislagen und vorzüglicher Qualität versendet vorschriftsmäßig Zigarren-Import M. Brinkmann, Bonn, Brückenstrasse 40.“[36] Kaum ein Produkt, das nicht vom Handel, verpackt in vorschriftsmäßige 500 g Schachteln, als Liebesgabe angeboten wurde, so vor allem haltbare Lebensmittel, Bekleidung, Alkohol und natürlich Tabak.
Die „Liebesgabenfahrten“ von Privatleuten an die Westfront – letztlich nur eine Episode von wenigen Wochen im Herbst 1914 – sind ein deutlicher Beleg für die kriegsbegeisterte Stimmung, die zu dieser Zeit an der „Heimatfront“ vorherrschte. Was veranlasste zwei Monate nach Kriegsbeginn diese Männer, allesamt im fortgeschrittenen Alter und Mitglieder des gehobenen Bonner Bürgertums, zu diesen beschwerlichen und auch nicht ganz ungefährlichen Reisen ins Kriegsgebiet aufzubrechen? Sicherlich empfanden sie es als ihre patriotische Pflicht, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln die Kriegsanstrengungen ihres Vaterlandes zu unterstützen. Die Liebesgaben sollten den Soldaten an der Front zeigen, dass die Bevölkerung in der Heimat uneingeschränkt hinter ihnen stand, und so deren Kampfmoral aufrechterhalten. Manchen allerdings – wie dem Mehlemer Ingenieur Hans Heinrich – erschien es als zu wenig, einfach nur zu sammeln: „Zeigen wir uns unserer Helden im Krieg würdig, geben wir nicht nur Liebesgaben, sondern befördern wir sie auch an Ort und Stelle, wo es not tut.“[37] Die Fahrt an die Front gab denen, die es wahrscheinlich bedauerten, altersbedingt nicht als Soldat an diesem Krieg teilnehmen zu können, das Gefühl, aktiv „dabei“ gewesen zu sein. Abenteuerlust, Neugier und vielleicht auch die Hoffnung, den erwarteten siegreichen Durchbruch an der Front mitzuerleben, werden weitere Motive gewesen sein. Die Frage, ob diese Transportfahrten mit Personenkraftwagen angesichts des hohen Aufwandes an knappen Material, vor allem an Treibstoff, militärisch überhaupt sinnvoll waren, stellten sich die Teilnehmer zunächst nicht – aber auch nicht die Militärs, die diese Fahrten genehmigten. Ganz selbstverständlich verwendeten die Teilnehmer der Liebesgabenfahrten Armbinden und Fahnen mit dem „Roten Kreuz“, obwohl dieses Schutzzeichen nach den damals international gültigen Abkommen lediglich von Sanitätspersonal (und Seelsorgern) benutzt werden durfte.
Die Spuren der Kämpfe, denen die Bonner Delegation nach Überqueren der französischen Grenze ständig begegnete, dürften ihre bisherige Einstellung zum Krieg bekräftigt haben: Angesichts der Zerstörungen war man dankbar, dass durch das erfolgreiche Vordringen der eigenen Truppen in Feindesland der Heimat ein ähnliches Schicksal erspart geblieben ist. Dies war auch die Botschaft, die bei den Lichtbildvorträgen der Bonner Bevölkerung vermittelt werden sollte. Die Aufnahmen von in Trümmern liegenden französischen und belgischen Ortschaften – oft als Hintergrund für eine Gruppenaufnahme der Reisenden mit Militärs – dienten als Mahnung und Ansporn, bei der Unterstützung der Truppen nicht nachzulassen.
Neben den Fotos von Kriegszerstörungen entstanden bei den Liebesgabenfahrten vor allem Bilder vom Leben der Bonner Soldaten an der Front. Diese Fotos wurden in Bonn nicht nur bei Diavorträgen gezeigt. Die Lokalzeitungen, denen noch die technischen Möglichkeiten zu einer Reproduktion fehlten, präsentierten Abzüge in ihren Schaukästen. Für viele Bonner Bürgerinnen und Bürger bedeuteten diese Bilder zwei Monate nach Kriegsbeginn ein „Wiedersehen“ mit Angehörigen und Nachbarn. Die Bilder handeln nicht von Tod und Verwundung, sie zeigen den eher beschaulichen Alltag jenseits der Kampfhandlungen: Soldaten in ihren Unterständen, beim Feldgottesdienst, bei der Ordensverleihung oder bei der Essensausgabe an der Feldküche. Auch wenn sie die Schrecken des Krieges ausklammern, liefern uns die Fotos einen halbwegs unverstellten Blick auf das Leben an der Front in dieser frühen Phase des Krieges. Es ist vor allem der Seriencharakter dieser Aufnahmen, der uns diesen Eindruck von Authentizität vermittelt. Dies und der Umstand, dass sie zu den ganz wenigen Fotos gehören, die vom Leben der Bonner Soldaten berichten, machen heute ihren besonderen Wert aus.
Sabine Harling
Erhard Stang
[1] Über die Bonner Liebesgabenfahrten berichtete die lokale Presse ausführlich, in den Akten des Stadtarchivs findet sich dagegen so gut wie keine Überlieferung. Die Recherchen für die Website der Bonner Geschichtswerkstatt über Bonn im Ersten Weltkrieg (www.bonn1914-1918) motivierten uns, bei den Nachkommen der damals an den Fahrten Beteiligten nach weiteren Dokumenten, insbesondere nach Fotos, zu suchen. Frau Ursula Müller-Krantz fand im Nachlass ihres Großonkels Friedrich Krantz 32 Glas-Dias sowie ein Notizbuch aus dieser Zeit. Herr Peter Bachem, Enkel von Jacob Bachem, stellte uns ein Fotoalbum und weitere Dokumente zur Verfügung. Für ihre freundliche Unterstützung sei beiden an dieser Stelle herzlichst gedankt.
Zu Friedrich Krantz vgl. Lothar Schenkelberg. „Bonn zu dienen ist Ehre und Freude zugleich1“. Die Bonner Stadtverordneten in der Weimarer Republik. Ein biographisches Lexikon. Bonn 2014, S. 143-145.
[2] „Bonner General-Anzeiger“ (GA) 3.8.1914 u. 5.8.1914.
[3] August Macke, Briefe an Elisabeth und die Freunde, München 1987, S. 335.
[4] GA 15. 9.1914.
[5] „Bonner Zeitung“ (BZ) 11.9.1914.
[6] Der „General-Anzeiger“ bemängelte allerdings, dass einige Bürger die Sammelaktionen auch als Gelegenheit sähen, wie man „Schund los werden kann“ (GA 11.9.1914).
[7] BZ 13.9.1914
[8] Stadtarchiv Bonn (StaB) Pr 50/72; Krantz hatte dies bereits auf der Sitzung vom 9. September beantragt.
[9] „Deutsche Reichszeitung“ (DRZ) 17.9.1914.
[10] GA 15.9.1914 und 20.9.1914.
[11] Zu Stuckrad vgl. Geschichte des 9. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 160 im Weltkriege 1914–1918, Zeulenroda 1932, S. 18, 24, 54, 103,216.
[12] BZ 25.9.1914.
[13] Wer die Fotos im einzelnen aufgenommen hat, ist nicht bekannt. Im „General-Anzeiger“ vom 20. Oktober und in der „Reichszeitung“ vom 21. Oktober wird Krantz als Fotograf genannt, auf einigen Bildern ist er aber selbst zu sehen. Kursiv gedruckte Bildunterschriften stammen aus dem Fotoalbum von Jacob Bachem.
[14] Über die Fahrt liegt ein ausführlicher Bericht in der „Bonner Zeitung“ vom 3. Oktober 19114 vor, der offensichtlich von Friedrich Krantz verfasst wurde.
[15] Das auf dem Foto in Dun-sur-Meuse abgebildete Auto hat zwei unterschiedliche Vorderreifen; scheinbar hatte man in Longwy keinen besseren Ersatz bekommen.
[16] BZ 3.10.1914.
[17] Zum Bonner Bataillon des Infanterie-Regiments 160 vgl. Horst-Pierre Bothien. Vom Rhein an die Somme und an den Bug. Auf den Spuren Bonner Soldaten im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Essen 2014, S. 17-46.
[18] BZ 3.10.1914.
[19] Ebd.
[20] In den Nachlässen von Krantz und Bachem sind gleichlautende Dokumente erhalten, unterzeichnet von Oberstleutnant Pieper, dem Etappen-Kommandanten von Stenay.
[21] StaBonn 50/72.
[22] BZ 3.10.1914.
[23] DRZ 3.10.1914.
[24] Notizbuch im Nachlass Krantz. Unter dem 7./8. Oktober ist eine Übernachtung im Hotel de l’Univers in Lüttich vermerkt. In Somme-Py notierte Krantz, er habe mit dem Sohn von Prof. Cosack gesprochen, dem es gut ginge und der die Seinen grüßen lasse.
[25] Der Passierschein von Bachem trägt allerdings den nachträglich eingefügten handschriftlichen Vermerk „Zu dieser Bescheinigung ist Etappe nicht befugt.“
[26] GA 16.10.1914. Mündlicher Überlieferung der Familie Bachem zufolge hat Kronprinz Wilhelm während seiner Bonner Studienzeit 1901/1902 das Autofahren bei Jacob Bachem erlernt.
[27] Informationen aus dem Fotoalbum im Nachlass Jacob Bachem; Bothien S. 39.
[28] Die im Nachlass Krantz erhaltenen 32 Glas-Dias sind zum Teil durchnumeriert und erlauben es, den Ablauf des Diavortrages nachzuempfinden. Die letzten Dias (Verleihung des Eisernen Kreuzes und Feldgottesdienst) tragen die Nummern 63 und 64.
[29] GA 22.10.1914.
[30] GA 25.9.1914.
[31] GA 14.10.1914.
[32] DRZ 26.10.1914.
[33] Thomas Eßer, Mit Liebesgaben an die Front. Oktober 1914 [Stadtarchiv Euskirchen, 2014], S. 27 u. 31f.
[34] GA 23.10.1914.
[35] StaB SN 13 66-1.
[36] DRZ 6.9.1914.
[37] GA 25.9.1914.