Freitag, 25. Januar 1918

   

Arndt-Eiche in Eisen. Seit einigen Tagen zeigt ein geschmackvolles Standschild in der Gangolfstraße am Eingange des Bekleidungsamtes, daß sich dort das Bonner Kriegswahrzeichen befindet. Dadurch wird der Bürgerschaft immer wieder ins Gedächtnis gerufen, daß sie des hehren Zwecks der Anrdt-Eiche, der Bonner Kriegswohlfahrtspflege, besonders der Witwen und Waisen von Bonner Kriegern gedenkt und nach Kräften hierfür spenden möge.
   Unsere Schuld den gefallenen Kriegern gegenüber erlischt nimmer! Grade an dem kommenden Geburtsfeste unseres Kaisers möge die Bürgerschaft reichliche Spenden darbringen und besonders jene Beträge, die sonst für Festessen und glänzende Veranstaltungen ausgegeben wurden, für die Arndt-Eiche und ihre Schutzbefohlenen opfern!

(Bonner Zeitung, Rubrik „Aus den Städtischen Nachrichten“)

   

Kriegsnotgeld. Die Kreise Bonn-Stadt, Bonn-Land und Sieg geben, wie die heutige amtliche Bekanntmachung besagt, wieder Kriegsnotgeld aus, und zwar Zehn- und Fünfpfennigstücke, Fünfzig- und Fünfundzwanzigpfennigscheine. Das Notgeld ist, wie das bisherige, nur im Gebiet der genannten drei Kreise umlauffähig. Sowohl das gemünzte, wie das Papiernotgeld trägt auf der Vorderseite die Wertangabe und auf der Rückseite das Bild der Rheinbrücke. Das Geld wird durch die Sparkasse und die Banken ausgegeben. Da aber die Präge-Anstalt und die Druckerei nur nach und nach liefern können, so wird die Ausgabe sich über einen gewissen Zeitraum verteilen.

(Deutsche Reichs-Zeitung, Rubrik „Aus der Rheinprovinz. Bonn“)