Donnerstag, 16. August 1917

    

Anzeige im General-Anzeiger vom 16. August 1917Arndt-Eiche in Eisen. Die Gesamteinnahme ist inzwischen auf nahezu 97.000 Mark gestiegen, so daß wohl auch bald die runde Summe von 100.000 Mark erreicht werden wird. Hierzu bedarf es aber reger Unterstützung seitens der Bonner Bürgerschaft, was im Hinblick auf die unvergleichlichen Leistungen, Mut und Ausdauer unserer Soldaten und den edlen Zweck der Arndt-Eiche mit Recht zu erhoffen ist.
   Gleichzeitig bitte die Verwaltung der Arndt-Eiche die Bürgerschaft, die von feldgrauen Künstlern und Heeresangehörigen veranstalteten Kriegsspiele „Flankenfeuer“ zahlreich zu besuchen, zumal die Hälfte des Reinertrages der Arndt-Eiche in Eisen zugute kommt.

(Bonner Zeitung, Rubrik „Aus den Städtischen Nachrichten“)

      

Gegen die Preistreibereien. Vom Vorgebirge schreibt man uns: An einigen Stellen scheint man nun den Händlern mit ihren Preistreibereien und den Ueberschreitungen der Höchstpreise etwas mehr auf die Finger zu sehen und ihnen nunmehr energischer entgegenzutreten. An verschiedenen Orten wurden denn auch den Händlern die Bücher beschlagnahmt; es wurde dabei die Feststellung gemacht, daß die größte Mehrzahl beim Ankauf der Waren die Höchstpreise überschritten hatte, so daß für die in Frage kommenden Händler ein gerichtliches Nachspiel folgen dürfte. Zu ihrer Entschuldigung gaben einige Händler an, keine Waren erhalten zu können, wenn sie nur den gesetzlichen Höchstpreis zahlen wollten. Andere wollen den Nachweis erbringen, von Städten usw. beauftragt zu sein, Gemüse bis zu einem den Höchstpreis übersteigenden Betrag aufzukaufen.

(Bonner General-Anzeiger, Rubrik „Sprechsaal“)

     

Soldatenheim. Am verflossenen Sonntag hatte der Ausschuß des Soldatenheims im Vereinshause, Josephstraße 46, ein Preiskegeln veranstaltet, an dem sich viele Feldgraue beteiligten. Die glücklichen Gewinner erhielten nachher von dem Leiter des Abends, Herrn Schröder, einige hübsche Bilder und Bücher als Siegespreise. […] Der 2. Vorsitzende des Soldatenheims, Herr Klutmann, hielt zwischendurch eine von glühendem Patriotismus durchwehte Ansprache. […]

(Deutsche Reichs-Zeitung, Rubrik „Bonner Nachrichten“)