Mittwoch, 17. November 1915

Wegen des Buß- und Bettages erscheinen an diesem Tag keine Ausgaben des General-Anzeigers und der Deutschen Reichs-Zeitung.

   

Anzeige in der Bonner Zeitung vom 17.11.1915Der Aufruf der Frau Kronprinzessin, beizutragen zur Linderung der Not armer Kriegsmütter, hat in allen deutschen Landen begeisterten Widerhall gefunden. Besonders freudig wurde die von der hohen Frau veranlaßte Herausgabe des Kriegsbilderbuches begrüßt, das Mitte dieses Monats unter dem Titel „Vater ist im Kriege“ zum Besten der Kriegskinderspende deutscher Frauen erscheinen soll. Es wird auf 50 Seiten 24 farbige Bilder namhafter Künstler mit Versen von Rudolf Presber enthalten und vornehm und dauerhaft gebunden für den billigen Preis von nur 1,20 Mark zum Verkauf gelangen. Die Vorausbestellungen sind so zahlreich eingegangen, daß schon die erste Auflage die stattliche Zahl von 2650.000 Exemplaren erreichte. Trotz dieses Erfolges reichen die Mittel noch immer nicht aus, alle Unterstützungsgesuche armer Kriegsmütter zu berücksichtigen. Die Kriegskinderspende deutscher Frauen bedarf der werbenden Mitarbeit aller Kreise an dem Liebeswerk der Kronprinzessin und bittet diejenigen, die bereit sind, die Verbreitung des Kriegsbilderbuches zu fördern, sich mit dem Verlag Hermann Hillger, Berlin W.9, der mit der Auslieferung betraut wurde, in Verbindung zu setzen.

Viktoria-Theater. Der neue Spielplan bringt den Reiterroman in drei Bänden „Seine Karriere“, die Dramen „Des Kaisers Doppelgänger“ und „Erlöschtes Licht“ sowie die Lustspiele „Zwei wohlbeleibte Liebhaber“ und „Das Ewig-Weibliche“.

(Bonner Zeitung, Rubrik „Aus den Städtischen Nachrichten“)