Samstag, 4. Juli 1914

 

Stellenanzeigen im  Bonner General-Anzeiger vom 4. Juli 1914Beim Herannahen der Ferienzeit sei wieder darauf aufmerksam gemacht, daß alle Schreiben an Behörden in der Aufschrift stets nur an die Behörde selbst, nicht an den Vorsteher oder ein Mitglied gerichtet werden sollen, z.B. „an das Königliche Landgericht, an den Herrn Landgerichtspräsidenten“. Durch Hinzufügen des Namens bei Aufschriften entstehen bei Abwesenheit der betreffenden Herren durch Liegenbleiben oder Nachsenden solcher Briefe leicht Verzögerungen und Nachteile für die Absender, für welche die Behörden und ihre Beamten nicht verantwortlich sind.

Feriensonderzüge mit ermäßigten Fahrpreisen verkehren auch in diesem Jahre wieder von den Hauptstationen Westdeutschlands nach Süd- und Norddeutschland.

(Bonner Zeitung, Rubrik „Städtische Nachrichten“)

 

Schußverletzung. Beim unvorsichtigen Umgehen mit einem Revolver schoß sich ein 17jähriger Schuhmacherlehrling aus Burgbrohl in die linke Hand. Der Verletzte fand zur Entfernung der Kugel Aufnahme in der Klinik.

(Bonner General-Anzeiger, Rubrik „Aus Bonn“)

 

Angenehme Abkühlung von der Tropenhitze der letzten Tage brachten gestern nachmittag mehrere Gewitter, die bis in den späten Abend mit erfrischenden Regenschauern über das Rheintal und die Eifel- und Westerwaldhöhen niedergingen. ..

Fußball. Morgen (Sonntag) nachmittag 5 Uhr treffen sich auf dem Adolfsplatze die 1. Mannschaft des hiesigen Fußballklubs Borussia und die Fußball-Mannschaft der Bonner 160er Infanteristen. Da beide Mannschaften über gute Kräfte verfügen, steht ein spannender Kampf bevor. Die Militär-Mannschaft konnte noch vor 14 Tagen gegen den hiesigen Fußballklub Normannia mit 6:0 gewinnen.

(Deutsche Reichs-Zeitung, Morgenausgabe, Rubrik „Bonner Nachrichten“)