Freitag, 10. Juli 1914

 

Anzeige im Bonner General-Anzeiger vom 10. Juli 1914Konservative Vereinigung: In der Monatsversammlung der Konservativen Vereinigung, die am Mittwoch abend im Hotel du Nord stattfand, wies Landrichter Dr. Kaufmann auf zwei Vorgänge der letzten Zeit hin: den Elberfelder Mordprozeß gegen Frl. Wilden und Dr. Nolte, und die Mordtat von Serajewo (sic). Beide seien außerordentlich bedenkliche Zeichen der Zeit. Der Mord in Serajewo zeige, wohin es führt, wenn die Autorität planmäßig untergraben werde. Gegen die innere Verderbtheit in unserem Volke und gegen die von der Regierung geduldete Wühlerei der Sozialdemokraten gelte es, laut Einspruch zu erheben. ...

Zu den Behauptungen des Serben Popovich, daß die von uns wiedergegebenen Darstellungen der Wiener Reichspost unrichtig seien, schreibt uns Herr Professor Dr. Rudolf Henle: „Meine Darstellung in der Nr. 808 der Reichspost halte ich aufrecht. Die Urheberschaft war durch die Eingangsworte für alle Beteiligten zweifelsfrei bezeichnet."

(Bonner Zeitung, Rubrik „Städtische Nachrichten")