Mittwoch, 17. April 1918

   

Anzeige im General-Anzeiger vom 17. April 1918Professor Fritz Ohmann †. Unsere rheinische Hochschule hat durch den Krieg wieder ein tüchtiges und allgemein beliebtes Mitglied ihres Lehrkörpers verloren: Privatdozent der Philosophie Professor Dr. Fritz Ohmann ist als Leutnant der Reserve in einem Feldartillerie-Regiment auf dem Felde der Ehre gefallen. Der Rektor, Geheimrat Marx, widmet dem Gefallenen folgenden herzlichen Nachruf: „Die Flagge halbmast auf dem Dache unserer Universität zeigt an, daß der Lehrkörper unserer Universität wiederum einen schweren und schmerzlichen Verlust erlitten hat. In der großen Schlacht im Westen fiel durch Kopfschuß Professor Dr. Fritz Ohmann, einer der hervorragendsten und beliebtesten unter den jüngeren Lehrern und ein verdienter Schriftsteller auf dem Gebiete der Geschichte und der Philosophie, ein vielversprechender lebensfrischer und geistvoller Gelehrter und ein tüchtiger Soldat zugleich, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz. Er hat in Bonn die Doktorwürde erworben auf Grund einer geschichtlichen Darstellung der Anfänge des Postwesens in Deutschland. Ehre seinem Andenken!“

Lichtspielbühnen. Die Rückkehr des Hilfskreuzers Wolf wird diese Woche in den Lichtspielen im Stern in einem Film des Königl. Bild- und Filmamts vorgeführt. […]

(Bonner Zeitung, Rubrik „Aus den Städtischen Nachrichten“)

  Anzeige in der Bonner Zeitung vom 17. April 1918Anzeige in der Deutschen Reichs-Zeitung vom 17. April 1918

Anzeige im General-Anzeiger vom 17. April 1918Anzeige im General-Anzeiger vom 17. April 1918Der Bonner Wochenmarkt war gestern ziemlich gut beschickt. An Gemüse war vorwiegend Spinat und Schneidgemüse vorhanden. Fremder Kopfsalat war nur vereinzelt zu haben. Rhabarber und Feldsalat dagegen reichlich. Rhabarber war stark im Preise gefallen, aber immer wurden noch 30 Pfg. für das Gebündchen verlangt und bezahlt. Hopfensalat kostete 15 Pfg. das Gebündchen. Gestern war auch der erste hiesige Kopfsalat, aber durchweg nur kleine lose Köpfchen, zu haben, ebenfalls Sauerampfer und Kettensalat. Der Verkauf war im allgemeinen flott. Der Großmarkt auf dem Stiftsplatz hatte in fast allen Markterzeugnissen bei weitem nicht so große Zufuhren wie am letzten Hauptmarkttage. Der Verkauf war auch hier recht flott und der Markt schon früh wieder geräumt. Der städtische Verkauf auf dem Wochenmarkt hatte lange nicht so großen Zuspruch wie sonst. Die Zufuhren waren durchweg wieder etwas besser als Ende der vorigen Woche. In Fischen ist die Zufuhr gegenwärtig sehr knapp.

(Bonner General-Anzeiger, Rubrik „Aus Bonn“)

Anzeige im General-Anzeiger vom 17. April 1918 Anzeige im General-Anzeiger vom 17. April 1918

Straßenbahnen der Stadt Bonn. Die Zehnfahrtenkarten zum Preise von 1,50 Mark treten mit dem 1. Mai d. J. außer Kraft. Von diesem Tage ab kostet eine Zehnfahrtenkarte 1,75 Mark. Der Einzel-Fahrpreis für Erwachsene beträgt dann für eine beliebig lange Fahrt mit zweimaliger Umsteigeberechtigung 20 Pfennig.

(Deutsche Reichs-Zeitung, Rubrik „Aus der Rheinprovinz. Bonn“)